Neue Präventionsbeauftragte beginnt am 1. August

Pressemitteilung Hameln-Pyrmont, 30. April 2024
Superintendent Dr. Stephan Vasel begrüßt die neue Präventionsbeauftragte Melanie Dörpmund. | Foto Harald Langguth

Im November 2023 hatte die Synode – das ist das Parlament des Kirchenkreises Hameln-Pyrmont – ein Schutzkonzept gegen sexuellen Missbrauch beschlossen. Eine Steuerungsgruppe kümmert sich um den Gesamtprozess der Implementierung. Wichtigster Baustein des Schutzkonzepts: Eine Fachkraft zur Prävention vor sexuellen Übergriffen soll die Umsetzung in den 30 Kirchengemeinden begleiten. „Ich freue mich, dass wir mit Melanie Dörpmund die ideale Besetzung gefunden haben. Als Kitaleiterin bringt sie viel Erfahrung mit Schutzbefohlenen mit. Jetzt kann es mit Schwung weitergehen“, sagt Dr. Stephan Vasel, Superintendent des Kirchenkreises.
Melanie Dörpmund (50) leitet bislang die Kita am Klüt und das dortige Evangelische Familienzentrum. Die Heilpädagogin und systemische Beraterin hatte die Kita aufgebaut und das Familienzentrum am Klüt etabliert, das sie auch bei ihrer neuen Tätigkeit weiter betreuen wird. Zuvor war sie mehrere Jahre als Präventionskraft im Familien-Stadtteilbüro der St. Georg Gemeinde in Afferde tätig.

„Mir ist es wichtig, dass wir mit Frau Dörpmund unser Schutzkonzept jetzt Schritt für Schritt in die Praxis umsetzen“, betont Dr. Vasel. Zu den Aufgaben von Melanie Dörpmund gehört es, die Kirchengemeinden bei der Erstellung einer Risikoanalyse zu unterstützen. Gibt es Angebote für Kinder und Jugendliche? Wer kommt mit diesem Personenkreis in Berührung? Das sind nur zwei der Fragestellungen, die untersucht werden. Im zweiten Schritt bietet Melanie Dörpmund Schulungen in den Regionen an, um Multiplikatoren für das Thema sexuelle Übergriffe zu sensibilisieren.
Jede Kirchengemeinde muss eine Risikoanalyse durchführen, um das Schutzkonzept effektiv umzusetzen. Unter melanie.doerpmund@evlka.de kann man dazu bereits jetzt mit Melanie Dörpmund Termine ab August vereinbaren. „Ich komme dann in die Regionen und schaue, wie ich sie vor Ort unterstützen kann“, berichtet sie. Erste Hinweise auf sexuelle Übergriffe sind schwer zu erkennen. „Es geht darum die Sinne zu schärfen und eine Sensibilität in den Kirchengemeinden zu schaffen.“

Die für das Schutzkonzept zuständige Steuerungsgruppe des Kirchenkreises hatte sich auch mit der Forumsstudie der Hochschule Hannover vom Januar dieses Jahres beschäftigt. Diese hatte alle Landeskirchen in Bezug auf das Thema sexuelle Übergriffe untersucht. „Unser Schutzkonzept passt sehr gut zu den Forderungen der Forumsstudie. Hiermit können wir jetzt gut die nächsten Schritte gehen“, freut sich Dr. Stephan Vasel.

Bei einem Verdachtsfall auf sexuelle Übergriffe kann man sich an die zentrale und deutschlandweite Anlaufstelle von HELP wenden. Unter der Telefonnummer 0800/5040112 wird man anonym und kostenlos beraten. HELP ist die zentrale Anlaufstelle für Betroffene von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche und Diakonie. Weitere Informationen unter https://www.anlaufstelle.help/ „Selbst Betroffene und Menschen, die einen Verdacht haben, können sich an HELP wenden“, klärt Melanie Dörpmund auf.

Auch die Fachstelle sexualisierte Gewalt bei der Landeskirche Hannover hilft weiter. Sie ist unter der Telefonnummer 0511/1241650 erreichbar – per Mail unter fachstelle.sexualisierte.gewalt@evlka.de  Die entsprechende Website mit vielen Informationen rund um das Thema lautet www.praevention.landeskirche-hannovers.de
Melanie Dörpmund: „Da kann man sich ebenfalls über kompetente Ansprechpartner Rat holen.“