"Unsere Währung für die Ehrenamtlichen ist die Wertschätzung"

Pressemitteilung Hameln, 12. November 2024

Concept-Store edelKreis macht Rekordumsatz für Menschen in Not

Freude über das gute Ergebnis von edelKreis (v. l.): Diakonie-Beauftragte Birgit Löhmann, Geschäftsführer Philipp Meyer sowie die Mitarbeiterinnen Lore Karkowsky-Walter und Sabine Brinkhaus. Foto: Harald Langguth

Nur gute Nachrichten gibt es von edelKreis, dem Concept-Store in der Hamelner Emmernstraße 18 mit dem Motto Sinn.voller.Genuss. Hochwertige gespendete Waren aus zweiter Hand werden hier weiterverkauft. Mit den Gewinnen wird Menschen in prekären Situationen unter die Arme gegriffen – als Hilfe zur Selbsthilfe. Der Oktober war mit 22.200 Euro Umsatz der beste Monat seit Bestehen der gemeinnützigen Gesellschaft. 90 Prozent der Gewinne fließen der Diakonie zu. Über die Zuwendung von zehn Prozent entscheiden die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Erfolgreichstes Jahr in der fünfjährigen edelKreis-Geschichte

Bereits jetzt steht fest: 2024 wird mit circa 190.000 Euro auch das erfolgreichste Jahr in der noch jungen fünfjährigen edelKreis-Geschichte mit kontinuierlichen Umsatzsteigerungen. 2020 gings los mit 127.000 Euro. 2021 gab es mit 101.000 Euro eine coronabedingte Delle. Diese war 2022 mit 140.000 Euro schnell Schnee von gestern. 2023 glänzte dann mit 161.000 Euro, die wiederum vom Jahresergebnis 2024 übertroffen werden. Das macht eine satte jährliche Steigerung von rund 20 Prozent aus. „Die Entwicklung geht steil bergauf. Oktober und November sind unsere besten Monate“, freut sich Philipp Meyer, Geschäftsführer der gemeinnützigen GmbH. Dabei muss von dem Geld einiges bezahlt werden: Die happige Miete und der edelKreis-Franchisegeber Großburgwedel – er erhält 1,5 Prozent vom Umsatz. Dafür gibt es keine Personalkosten: 72 Menschen engagieren sich ehrenamtlich Woche für Woche bei edelKreis in verschiedenen Teams. „Unsere Währung für die Ehrenamtlichen ist die Wertschätzung“, betont Birgit Löhmann, Vertreterin im edelKreis Gesellschafter-Ausschuss. „Wir tragen dazu bei, dass Klima und Schöpfung bewahrt bleiben und Menschen in Not geholfen wird. Das ist eine wichtige Motivation unserer Mitarbeitenden“, sagt Löhmann, die auch Diakoniebeauftragte im Kirchenkreis Hameln-Pyrmont ist. „Wir garantieren Spendern, dass ihre Sachen nicht weggeworfen werden. Mode preloved: So gut – wie neu, nachhaltig und edel“, heißt unser Slogan.“

Höchstpreise liegen meist um 100 Euro

Die Teams im Store reichen vom Deko-, über das Verkaufs- bis zum Warenvorbereitungsteam. Letzteres prüft Kleidung, Schmuck, Schuhe und Bücher auf ihren Zustand und übergibt weiter an das Preisfindungsteam. Dieses recherchiert den Neupreis der Waren und zeichnet sie mit rund 20 Prozent davon aus. Die Höchstpreise liegen meist um die 100 Euro. „Wenn bei uns etwas abgegeben wird, sollte es hochwertig sein“, betont Philipp Meyer. Viele hielten edelKreis sogar für eine Boutique.  

Nicht alle gespendeten Kleidungsstücke können im Ladengeschäft verkauft werden. Was nicht geeignet ist, wird dem Deutschen Roten Kreuz gespendet. „Es macht Sinn, gute Dinge wieder dem Wirtschaftskreislauf zuzuführen. Wir nehmen aber keine Waren aus dem Billigsortiment an, weil dafür auch Menschen ausgebeutet werden“, weiß Birgit Löhmann. Bei edelKreis gibt es dazu eine schwarze Liste mit rund 50 Marken. Mittwochs brummt der Laden, weil Markt ist. Auch Touristen finden den Weg in den Conceptstore. „Viele Stammkunden kommen regelmäßig vorbei, weil wir ständig neue Sachen haben. Manches kommt morgens in den Laden und ist bereits mittags verkauft“, freut sich Geschäftsführer Meyer.    

Der Erfolg von edelKreis Hameln hat sich bis nach Hamburg herumgesprochen: Der Verlag „Andere Zeiten“, dieser gibt seit 30 Jahren den Kalender „Der Andere Advent“ in einer Auflage von fast 650.000 Exemplaren heraus, besucht den Conceptstore am Abend des 14. November. Rund 300 Projekte hatten sich um einen Besuch beworben. Eine Auszeichnung: Denn edelKreis Hameln gehört zu den 30 auserwählten Orten. Gemeinsam gefeiert wird mit Musik, Texten und Aktionen.   


edelKreis – das steht hinter der Idee

Der Store in Hameln wird von der edelKreis Hameln-Pyrmont gGmbH geführt. Gesellschafter ist der Ev.-luth. Kirchenkreis Hameln-Pyrmont. edelKreis erschließt dauerhaft und verlässlich zusätzliche Finanzierungsquellen für diakonische und kirchliche Aufgaben, die kontinuierliche Unterstützung brauchen. Alle edelKreis-Concept-Stores stehen in Trägerschaft diakonischer und kirchlicher Einrichtungen. Es werden überwiegend gespendete Waren verkauft. Das gesamte Team von aktuell 72 Mitarbeitenden in Hameln arbeitet rein ehrenamtlich. Nach Abzug der Kosten gehen alle Gewinne zu 100 Prozent in lokale diakonische und kirchliche Projekte. Nachhaltigkeit und die Bewahrung der Schöpfung zählen zu den Grundsätzen der gemeinnützigen Gesellschaft. Den Spendern wird garantiert, dass ihre Kleidungsspenden nicht im Müll landen. Was nicht im Laden verkauft wird, geht an das Deutsche Rote Kreuz. edelKreis gibt es in Großburgwedel, Hannover, Hameln und Osnabrück. Der Concept-Store in der Rattenfängerstadt ist derzeit am erfolgreichsten.

Die edelKreis-Idee basiert auf fünf Säulen:

  1. Wohltätigkeit: Finanzmittel generieren
  2. Nachhaltigkeit: Second Hand statt Fast Fashion
  3. Mission: Präsenz an außerkirchlichen Orten
  4. Bildung: Verantwortliches Konsumieren
  5. Freiwilligen-Management: Begeisterung ersetzt finanzielle Anreize

edelKreis lenkt ausschließlich privates Geld in soziale Projekte. Weder werden öffentlichen Gelder akquiriert noch eingesetzt. Mehr unter www.edelKreis.de