Toleranz und Intoleranz - ein christlich - jüdischer Dialog in der Synagoge Hameln

Pressemitteilung Hameln, 06. Juni 2024

Toleranz und Intoleranz - ein christlich - jüdischer Dialog in der Synagoge Hameln

Die Rattenfängerstadt macht seit dem 27. Mai mit der Veranstaltung „Hameln ist bunt. Vielfalt erleben. Für Menschenrechte und Toleranz“ auf die Bedeutung von Menschenrechten, Toleranz und das Erleben von Vielfalt in der Gemeinschaft aufmerksam. Dazu wird noch bis zum 8. Juni im 1. Obergeschoss der Stadtgalerie in einem Laden die Wanderausstellung „Menschen.Rechte.Leben“ der Evangelischen Kirche in Deutschland gezeigt. Flankiert wird diese Ausstellung von den „ToleranzRäumen“ des Vereins Toleranz-Tunnel und einer Bilderausstellung der „Wir sind da Gruppe“ aus Hessisch Oldendorf. Organisationen und Gruppen gestalten dazu eine bunte Palette von Aktivitäten und Informationsständen. Besucher können sich auf interaktive Workshops, kulturelle Darbietungen und spannende Begegnungen freuen. Kernaspekte dieses Projekts sind ein tieferes Verständnis für die Vielfalt des Menschseins, einen respektvollen Umgang miteinander und die Förderung eines friedlichen Zusammenlebens.

Diesen Toleranzgedanken lebt auch eine Veranstaltung des Ev.-luth. Kirchenkreises Hameln-Pyrmont in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Hameln. Sie heißt „Toleranz und Intoleranz – ein christlich-jüdischer Dialog“ und findet am Mittwoch, 5. Juni, von 19 bis 20.30 Uhr in der Synagoge Hameln, Bürenstraße/Synagogenplatz 1, statt.
Im Dialog miteinander sind Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg und Superintendent Dr. Stephan Vasel. Er sagt: „Die Kirche ist offen für alle – aber sie ist nicht offen für alles. Toleranz ist eine Grundbedingung der Freiheit, solange sie nicht Intoleranz toleriert. Aus der Geschichte zu lernen und den Geist des Christentums zu verstehen bedeutet heute:
Wir suchen und finden Wege, friedlich mit religiösen Unterschieden zu leben.“

Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg sagt dazu:Die Begriffe Toleranz und Intoleranz werfen die Frage nach der eigenen Identität auf. Wenn ich mit einem Finger auf andere und ihre Lebensweise zeige, weisen drei Finger auf mich selbst zurück: Warum ziehe ich die Grenzen meines Weltbildes eng? Und dazu gehört auch: Was ist wirklich nicht zu tolerieren? Es ist eine Debatte um die Werte unseres Zusammenlebens.“

Für die musikalische Rahmung sorgt Marco Knichala, Popkantor im Kirchenkreis Hameln-Pyrmont. Jede und jeder ist herzlich eingeladen zu kommen und mitzudiskutieren.