Die Internationale Begegnung steht kurz bevor - LEAVING Foodprints
Am 30. September 2024 startet die internationale Jugendbegegnung 2NG zwischen dem Kirchenkreis Hameln-Pyrmont und dem Kirchenkreis Kalahari in Südafrika. Unter dem Motto "Leaving Footprints" werden neun Jugendliche aus Hameln sich auf den Weg machen, um in verschiedenen südafrikanischen Gemeinden bleibende Spuren zu hinterlassen. Die Reise markiert den Beginn von kreativen Projekten, die nicht nur Gemeinschaft fördern, sondern auch nachhaltig positive Veränderungen vor Ort bewirken sollen.
Seit über 30 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen den beiden Kirchenkreisen, und seit mehr als 20 Jahren steht dabei die Jugend im Mittelpunkt. Jährlich entwickeln die Jugendlichen aus beiden Ländern gemeinsam ein Thema, das sie politisch und gesellschaftlich bewegt. In diesem Jahr geht es darum, durch ihr Handeln sichtbar etwas zu hinterlassen – sei es durch Renovierungen, Musikprojekte oder Workshops – und die Lebensumstände in den Gemeinden zu verbessern.
Die Jugendlichen aus Südafrika, Mitglieder der *Lutheran Youth*, spielen eine zentrale Rolle in der Planung und Durchführung der Projekte. Jede Gemeinde entwickelt einen eigenen Beitrag, der auf die Bedürfnisse und Herausforderungen vor Ort abgestimmt ist. In Keimoes werden die Räume eines Waisenhauses renoviert, das durch die Corona-Pandemie viele neue Kinder aufgenommen hat. In Steinkopf steht ein Musikprojekt im Vordergrund, dessen Einnahmen dem örtlichen Kindergarten zugutekommen. In Upington sind Tanzworkshops geplant, die in einem gemeinsamen Abend münden und ebenfalls Spenden für ein Waisenhaus sammeln. Für die kleine Gemeinde Rietfontein, die von einem Unwetter stark getroffen wurde, ist noch nicht klar, welches Projekt umgesetzt werden kann – wahrscheinlich wird es praktische Hilfe beim Wiederaufbau geben.
Ziel der Reise ist es, den Jugendlichen beider Länder zu zeigen, wie sie durch ihr Engagement ihr Umfeld positiv verändern können. Die Erfahrung der eigenen Selbstwirksamkeit soll den Teilnehmer*innen Mut geben, sich aktiv für eine bessere Gesellschaft einzusetzen. Die Projekte fördern den interkulturellen Austausch und vermitteln, dass niemand seiner Situation hilflos ausgeliefert ist – jede*r kann etwas bewirken.
Neben den Projektarbeiten steht auch der kulturelle Austausch im Vordergrund. Die Teilnehmenden besuchen Orte, die für viele Einheimische schwer zugänglich sind, wie Nationalparks oder den Atlantik in Port Nolloth. Diese Ausflüge bieten den Jugendlichen eine Auszeit vom Alltag und ermöglichen neue Perspektiven.
Die Reise endet mit einer gemeinsamen Auswertung in Upington, wo die Ergebnisse aller Projekte präsentiert und zukünftige Schritte besprochen werden. Begleitet wird die Gruppe von einem Dokumentaristen, der einen Film über die Begegnung dreht. Dieser wird später in Deutschland gezeigt und soll auch auf Veranstaltungen wie dem Kirchentag in Hannover präsentiert werden.
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Anliegen der Reisegruppe: Alle mitgebrachten Verpackungen werden wieder nach Deutschland zurückgenommen, um sie fachgerecht zu entsorgen. Zudem wird auf unnötige Autofahrten verzichtet, und die Flüge werden kompensiert.
Die internationale Jugendbegegnung bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, nachhaltige Veränderungen zu schaffen, interkulturelle Freundschaften zu knüpfen und wertvolle Erfahrungen für ihr weiteres Leben zu sammeln. Die Jugendlichen werden nicht nur Spuren hinterlassen, sondern auch selbst tief geprägt aus Südafrika zurückkehren.